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Fakultät für Physik und Astronomie

Sa, 25. Januar 2025

Vortrag zum Physik-Nobelpreis 2024:

Gehirn und Computer - Die Physik Neuronaler Netze

In unserem Gehirn gibt es etwa 100 Milliarden Neuronen, die mit elektrischen Pulsen über flexible Kontakte (Synapsen) miteinander wechselwirken. Wie funktioniert das Gehirn? Kann man es mathematisch beschreiben? Im Jahr 1982 hat der diesjährige Nobelpreisträger J.J. Hopfield ein einfaches mathematisches Modell vorgestellt, dessen Eigenschaften eher an das Gehirn als an einen Computer erinnern. Die Verarbeitung und Speicherung von Informationen geschieht durch einen kollektiven Effekt von Schaltern (Neuronen) und Kopplungen (Synapsen). Die Neuronen arbeiten parallel, asynchron und fehlerhaft, und das gesamte Netz ist extrem fehlertolerant. Das Hopfield-Modell hat die Struktur und Funktion analog zu Modellen von magnetischen Systemen, deshalb wurde es mit den Methoden der Statistischen Mechanik exakt berechnet. Wie beim Magneten gibt es einen scharfen Phasenübergang: Wenn zu viel gespeichert werden soll, funktioniert das Netzwerk überhaupt nicht mehr. In diesem Vortrag werde ich das Hopfield-Modell im Zusammenhang mit Gehirn, Computer und KI erläutern.

um 10:30 Uhr im Max-Scheer-Hörsaal im Hörsaalbau der Naturwissenschaften

Prof. Dr. Wolfgang Kinzel, Fakultät für Physik und Astronomie