Orden für Laurens Molenkamp
12/20/2018Physikprofessor Laurens Molenkamp hat die höchste Auszeichnung bekommen, die ein Wissenschaftler vom Freistaat Bayern erhalten kann: Er wurde in München mit dem Maximiliansorden geehrt.
„Mit dem Maximiliansorden zeichnen wir Persönlichkeiten aus, denen wir wissenschaftlichen Fortschritt und künstlerische Höchstleistungen verdanken und deren Lebenswerk Maßstäbe gesetzt hat.“ Das sagte Ministerpräsident Markus Söder am 17. Dezember 2018 in München bei der feierlichen Verleihung des Bayerischen Maximiliansordens. Insgesamt sechs Personen wurden in der Münchener Residenz ausgezeichnet.
Unter den neuen Ordensträgern ist Professor Laurens Molenkamp, Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle Physik III an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).
Herausragende wissenschaftliche Leistungen
In Molenkamps Labor gelang 2007 die Entdeckung des Quanten-Spin-Hall-Effekts. Der JMU-Physiker war damit der erste, der die neue Materialklasse der topologischen Isolatoren experimentell realisieren konnte. Seit seinem Durchbruch wird auf diesem Gebiet weltweit intensiv geforscht. Topologische Isolatoren lassen große Fortschritte in der Informationstechnik erwarten; mit ihnen dürften Computerchips noch kleiner und leistungsfähiger werden.
Für seine Leistungen wurde Professor Molenkamp mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er zwei hoch dotierte Preise des Europäischen Forschungsrates ERC, den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und die Stern-Gerlach-Medaille, die höchste Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Außerdem wurde er mit dem Europhysics Prize 2010, dem Oliver-Buckley-Preis der Amerikanischen Physikalischen Gesellschaft 2012 und mit dem Physics Frontiers Prize 2013 ausgezeichnet.
Fakten zum Maximiliansorden
Der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst geht auf König Maximilian II. zurück. Er wurde 2018 zum 18. Mal verliehen; insgesamt 222 Persönlichkeiten haben die Auszeichnung bislang erhalten. Die Zahl der lebenden Ordensträger ist auf 100 begrenzt. Aktuell besteht die Ordensgemeinschaft aus 95 Persönlichkeiten.