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Theoretische Physik II

Grünes Licht für Neubau

14.04.2021

Der erste Neubau für das Forschungszentrum „Künstliche Intelligenz und Data Science“ CAIDAS der Uni Würzburg ist in Sicht. Der Freistaat Bayern hat dafür grünes Licht gegeben und stellt Mittel bereit.

Wo derzeit Gebäude Nummer 50 (r.) auf dem Campus Nord steht, soll bis Ende 2023 ein Neubau für das Center for Artificial Intelligence and Data Science (CAIDAS) errichtet werden. Links davon die Gebäude der Mathematik.
Wo derzeit Gebäude Nummer 50 (r.) auf dem Campus Nord steht, soll bis Ende 2023 ein Neubau für das Center for Artificial Intelligence and Data Science (CAIDAS) errichtet werden. Links davon die Gebäude der Mathematik. (Bild: Robert Emmerich / Universität Würzburg)

„Der Infrastruktur-Turbo ist gezündet!“ So schreibt das bayerische Wissenschaftsministerium in einer Pressemitteilung, in der es über 125 Millionen Euro für Modulbauten ankündigt. 19 Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften bekommen damit grünes Licht für den Ausbau ihrer räumlichen Infrastruktur, so Minister Bernd Sibler. Die Mittel stammen aus einem Sonderprogramm zur Hightech-Agenda Bayern.

An die Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg gehen rund 10 Millionen Euro. Sie setzt das Geld für den Aufbau ihres Forschungszentrums CAIDAS ein (Center for Artificial Intelligence and Data Science). In dem Zentrum werden Strategien entwickelt, um in allen Wissenschaftsgebieten große Datenmengen effizient und mit intelligenten Methoden auswerten und nutzen zu können.

Für CAIDAS finanziert der Freistaat unter anderem zehn neue Professuren und zahlreiche Stellen für weiteres Personal an der JMU. Für diese neuen Arbeitsgruppen ist auch der Neubau vorgesehen, den das Staatliche Bauamt Würzburg und die Universität mit den 10,3 Millionen Euro ab sofort planen können.

Baufeld auf dem Campus Nord

Insgesamt 1900 Quadratmeter auf vier Geschossen werden auf dem Campus Nord auf einem Baufeld neben der Mathematik in einem modularisierten System errichtet. Dort, in der Emil-Fischer-Straße 50, steht bislang noch ein Haus aus dem Altbestand der Leighton Barracks. Sein Abriss beginnt demnächst; voraussichtlich bis Ende 2023 soll das neue Gebäude bezugsfertig sein.

Der Neubau bietet Platz für zehn Professuren mit ihren Lehr- und Forschungsflächen. Eine Erweiterung ist möglich und wird in der Planung berücksichtigt.

„Um KI und Data Science in alle Wissenschaftsgebiete tragen zu können, ist die räumliche Nähe der CAIDAS-Forschungsgruppen sehr wichtig. Umso erfreulicher ist es, dass jetzt die Planung eines Neubaus für unser Zentrum startet“, sagt Andreas Hotho, JMU-Informatikprofessor und CAIDAS-Sprecher.

Erster CAIDAS-Professor mit ERC Grant

Hotho zufolge sind die ersten fünf CAIDAS-Professuren ausgeschrieben. Die Besetzungsverfahren laufen, eines ist bereits abgeschlossen: Zum 1. Januar 2021 wurde Professor Dominic Grün auf den neu eingerichteten CAIDAS-Lehrstuhl für Computational Biology of Spatial Biomedical Systems berufen. Er ist am Institut für Systemimmunologie in der Versbacher Straße angesiedelt.

Dominic Grün hat zuvor am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg geforscht. Von dort bringt er einen mit zwei Millionen Euro dotierten ERC Consolidator Grant mit nach Würzburg. Diese Auszeichnung des Europäischen Forschungsrates erhielt er 2018 für das Projekt ImmuNiche (Identifying spatial determinants of immune cell fate commitment).

Hintergrund zu CAIDAS

Im Herbst 2019 stellte die bayerische Staatsregierung ihre Hightech-Agenda vor. Der Bereich Künstliche Intelligenz (KI) bildet darin einen Schwerpunkt. In diesem Zusammenhang wurde ein bayernweites KI-Netzwerk mit Knotenpunkten in München, Erlangen-Nürnberg, Ingolstadt und Würzburg gegründet. Das Netzwerk soll neben der Forschung auch der Lehre und damit der Ausbildung dringend benötigter KI-Fachleute einen kräftigen Schub verleihen.

Die JMU baut vor diesem Hintergrund ihr Center for Artificial Intelligence and Data Science auf, kurz CAIDAS. Der Freistaat stattet das Zentrum mit zehn neuen Professuren und mit Stellen für weiteres Personal aus. Dazu kommen 3,7 Millionen Euro Sachmittel. Die JMU bringt zusätzliche Professuren ein – mit dem Ziel, alle Fakultäten am Zentrum zu beteiligen, wie Andreas Hotho erklärt. Am Ende sollen 30 Lehrstühle und Professuren den Kern des Zentrums bilden.

 

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