Zwei Nobelpreisträger zu Gast in Würzburg
06.07.2017Die weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der Licht-Materie-Wechselwirkungen und von Quanteneffekten in Nanostrukturen treffen sich in der kommenden Woche zu einer internationalen Konferenz in Würzburg. Darunter sind auch zwei Nobelpreisträger.
2014 wurde der japanische Physiker Hiroshi Amano mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Er erhielt den Preis gemeinsam mit zwei Kollegen für die Entwicklung blauer Leuchtdioden. Diese Entwicklung hat eine kaum zu unterschätzende Auswirkung auf die Welt. Die Technik steckt in Blitzlichtern von Smartphones, in Autoscheinwerfern und Computer-Bildschirmen. Sogar Keime in Gewässern lassen sich dank blauer Leuchtdioden abtöten, auch in der Medizintechnik und Industrie werden sie eingesetzt.
Zwei Jahre zuvor – im Jahr 2012 – hatte Serge Haroche den Nobelpreis für Physik erhalten. Gemeinsam mit dem US-Amerikaner David Wineland war es dem Quantenphysiker erstmals gelungen, Quanten messbar und manipulierbar zu machen. Die beiden hatten dafür spezielle Fallen entwickelt, in denen sie einzelne Atome und Lichtteilchen einfangen, manipulieren und messen konnten.
Amano und Haroche sind die prominentesten Redner auf der International Conference on Physics of Light-Matter Coupling in Nanostructures, die vom 9. bis 14. Juli in Würzburg stattfindet. Organisatoren sind Professor Sven Höfling, Inhaber des Lehrstuhls für Technische Physik an der Universität Würzburg, und seine Mitarbeiter.
Die Würzburger Physiker erwarten rund 300 Teilnehmer aus aller Welt auf ihrer Konferenz. Diese werden sechs Tage lang über neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Licht-Materie-Wechselwirkung in festkörperbasierten Systemen und Nanostrukturen diskutieren und aktuelle Forschungsergebnisse präsentieren. Die Entwicklung von Quantencomputer und Quanten-Kommunikationssysteme sind nur zwei Beispiele für Techniken, die auf diesen Erkenntnissen basieren.
Kontakt
Prof. Dr. Sven Höfling, Lehrstuhl für Technische Physik
T: +49 931 31-83631, sven.hoefling@physik.uni-wuerzburg.de
Homepage der Konferenz:
https://www2.uni-wuerzburg.de/plmcn18/
Quelle: Pressestelle der Universität, Gunnar Bartsch, 06.07.2017