Sommerschule 2023

Physik-Sommerschule 2023

Bereits das zweite Jahr in Folge kamen physikinteressierte Schülerinnen und Schüler aus Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Thüringen nach Würzburg, um in die Geheimnisse der Physik einzutauchen.

Aktuelle Forschung aus erster Hand

Die über 70 Teilnehmer*innen fühlten sich eine Woche lang wie echte Physikstudierende der Julius-Maximilians-Universität: Sie hörten Vorlesungen, führten Experimente durch, besuchten Forschungslabore und aßen zu Mittag in der Mensa. Auch Campus-Aktivitäten und Exkursionen, z.B. zur Sternwarte bzw. Ausflüge in die Stadt Würzburg zum StraMu-Fest, standen auf dem Programm. Die thematischen Akzente der Sommerschule spiegelten die aktuelle Forschung in Würzburg wider und reichten vom Makrokosmos, wie Astronomie und Schwarze Löcher, bis zum Mikrokosmos mit Mikrodrohnen, Atomkernuhren und Elementarteilchen. Spannenden Fragen, zum Beispiel wie ein Quantencomputer oder eine molekulare Solarzelle funktioniert oder wie viele Bäcker es in Würzburg gibt, wurden in einer interaktiven Atmosphäre mit vielen Fragen an die Dozenten diskutiert. Dass Physik nicht nur ein Fach ist, sondern eine solide Berufsperspektive mit zahlreichen Optionen bietet, von der Industrieanstellung bis zur internationalen Forschung und Entwicklung weltweit, konnten die Teilnehmer*innen in Diskussionen mit berufserfahrenen Referenten mitbekommen, die ihren Physikabschluss an der Universität Würzburg gemacht haben.

Das einwöchige Programm der Physik-Sommerschule richtete sich an Schüler*innen der Oberstufe und Abiturienten*innen und wechselte zwischen Vorlesungen, Mitmachaktionen und Outdoor-Aktivitäten. Die Rundumbetreuung und ein Großteil der Verpflegung wurden von den Veranstaltern gewährleistet, lediglich um die Unterkunft mussten sich die Schüler*innen selbst kümmern. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung konnten alle Teilnehmer*innen mit weiten Anreisewegen einen Reisekostenzuschuss erhalten.

Wie haben die Schülerinnen und Schüler die Physik-Sommerschule erlebt?

Lena Markert vom Alexander-von-Humboldt Gymnasium Schweinfurt über ihre Woche bei der Physik-Sommerschule: „Besonders beeindruckt hat mich, dass die Dozenten und Professorinnen und Professoren sehr offen waren. Sie schafften es, uns zu begeistern und schwierige Sachverhalte einfach zu erklären. Zudem gab es noch einen weitreichenden Einblick in die Fakultät und Labore, welche definitiv zu den Highlights der Woche gehörten.“ Eine Gruppe von vier Schülern vom Technischen Gymnasium der Carl-Bosch-Schule in Heidelberg haben die offene Atmosphäre der Sommerschule ähnlich erlebt: „Wir fanden den persönlichen Umgang zwischen der Fachschaft, den Lehrenden und den Teilnehmenden sehr angenehm. Die Mischung aus fachlichen und sozialen bzw. anderen Unternehmungen war gut gelungen, und die Vorlesungen sehr interessant. Alles in Allem eine sehr gelungene Woche.“

Die zukünftige Generation Physikerinnen und Physiker

Dass die Physik-Sommerschule bereits Ende Mai ausgebucht war, und die Teilnehmer-Zahl aufgestockt werden musste, hat den Organisatoren viel Freude aber auch einige Sorgen bereitet. „Alle interaktiven Angebote mussten neu durchdacht werden, weil wir angesichts der großen Teilnehmerzahl vor großen logistischen Herausforderungen standen“ so Adriana Palffy-Buß vom Orga-Team. Diese Herausforderungen konnten nur dank des großen Engagements der Physik-Fachschaft gemeistert werden.

Bereits bei dem ersten Treffen mit den Schülerinnen und Schülern wurde aber klar, dass sich die ganze Mühe gelohnt hat. „Eine unglaublich engagierte und motivierte Gruppe junger Menschen, wissbegierig, interessiert, und Physik-begeistert, so wie man sich die Physikerinnen und Physiker von morgen vorstellt. Besonders schön für mich war, dass wir so viele Schülerinnen dabeihatten, etwa die Hälfte der Gruppe. So ein ausgewogenes Verhältnis kriegt man in der Physik selten zu sehen. Das gibt mir Hoffnung für die nächste Generation!“ beschreibt Adriana Palffy-Buß ihre persönlichen Eindrücke der Woche. Das gesamte Orga-Team blickt zufrieden zurück und mit Zuversicht in die Zukunft: „Diese fünf Tage haben uns fast ein dreiviertel Jahr Vorbereitungszeit gekostet, aber es hat super viel Spaß gemacht, mit den jungen Leuten über alles zu reden, von Qubits bis hin zu dem, was ein Physiker nach dem Studium verdient. Ich hoffe, ein paar von ihnen bald im Hörsaal zu sehen, dann hat sich die Mühe wirklich gelohnt.“ fasst Vladimir Dyakonov alles zusammen.

Physik-Sommerschule als Pilotprojekt für die MINT-Sommerschulen der Universität Würzburg:

Nach dem großen Erfolg der Physik-Sommerschule 2022 hat die Universität Würzburg dieses Jahr das neue Konzept der fachübergreifenden MINT-Sommerschulen ins Leben gerufen. „Die MINT-Sommerschulen sind ein neuer Schwerpunkt im Rahmen unseres universitären Angebots für Schülerinnen und Schüler. Unser Ziel ist es, junge Menschen frühzeitig für ein Studium der Mathematik, der Natur- und der Technikwissenschaften, die alle von zentraler Bedeutung für unsere Zukunft sind, zu begeistern.“ so Matthias Bode, Physiker und Vizepräsident der Uni Würzburg für die Bereiche Innovation und Wissenstransfer. Im Rahmen dieser neuen Initiative fanden die Physik-, Chemie-, Mathematik- und Biologie-Sommerschulen parallel in der letzten Schulferienwoche in Bayern statt.

Danksagung:

Unser Physik-Sommerschulangebot wurde mit freundlicher Unterstützung der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung realisiert. Darüber hinaus wurden die MINT-Sommerschulen der Universität Würzburg durch die Mapara-Stiftung unterstützt. Die Physik-Sommerschule bedankt sich bei der Universität Würzburg GmbH für die Unterstützung bei organisatorischen Fragen. Das Orga-Team dankt außerdem dem Exzellenzcluster ct.qmat für die engagierte Mitwirkung.

Weblink: Für weitere Informationen und Details zur Physik-Sommerschule in Würzburg, folgen Sie bitte dem untenstehenden Link:

https://www.physik.uni-wuerzburg.de/studium/studieninteressierte/sommerschule/

Abbildungen: Andreas Klein (Physik), Daniel Peter (Würzburg).