Physik am Samstag
25.01.2024Die Klimakrise physikalisch veranschaulicht: Was bewirken Treibhausgase, und wie können wir ihren Ausstoß minimieren?
Wer hat Recht: Pumpen-Peter, der denkt, dass man mit Wärmepumpen viel Energie einsparen und die Erzeugung von CO2 vermeiden kann — oder PS-Paul, der schnelle Autos fährt, gern übers Wochenende in den Kurzurlaub fliegt und lieber auf “Bewährtes” setzt wie Ölheizung und Strom aus Kohle? Die beiden starteten ein Experiment, um nachzumessen, ob eine Wärmepumpe oder ein Tauchsieder gleicher elektrischer Leistung Wasser stärker erhitzt.
Darum, und um viele andere Fragen die Klimakrise betreffend ging es in der Veranstaltung “Physik am Samstag” von Prof. Vladimir Hinkov am 20. Januar: Was ist CO2, wie fördert es den Treibhauseffekt — und wollen wir Temperaturen wie auf der Venus haben, nämlich über 400 Grad, wo die Atmosphäre überwiegend aus CO2 besteht? Wie sieht festes CO2 (Trockeneis) aus? Es wurde anschaulich beschrieben, dass man 90 Umzugskartons mit der Menge an CO2 füllen kann, die jeder von uns im Schnitt pro Jahr verursacht. Um sich eine Vorstellung davon zu machen, waren 90 Kartons zu einem beeindruckenden Stapel aufgebaut, jeder mit einem Symbol für seine Ursache (z.B. Autofahren) versehen. Die meisten im Publikum waren erstaunt und auch etwas erschrocken, dass bereits 2 kg CO2 ausreichen, um 1 Quadratmeter Erdoberfläche um 2 Grad zu erhitzen.
Auch die Experimente kamen nicht zu kurz, bei denen die anwesenden Kinder mit großem Interesse aktiv mitgemacht haben. So wurde die Dichte von Trockeneis mit der von gasförmigem CO2 verglichen.
Und wer behielt am Ende Recht: Pumpen-Peter oder PS-Paul? Natürlich ersterer, gespielt von Peter Freibott, denn die Wärmepumpe hatte das Wasser während des Vortrags viermal stärker erhitzt als der Tauchsieder, bei gleicher Menge an verbrauchter elektrischer Energie!"
Angesichts der Teilnahme der Besucher an der anschließenden Diskussion und den angestoßenen Fragen eine rundum gelungene Veranstaltung.